Was macht eigentlich ein Verlag? Verlage stehen zwischen Autor und Leser. Manche meinen, sie stehen da als Hindernis. Dabei sind Verlage nach unserer Auffassung Vermittler. Der Autor weiß etwas, der Leser will etwas wissen. Der Leser kennt den Autor nicht, der Autor auch nicht den Leser. Der Autor weiß nicht, wie und was er schreiben soll. Würde er den Leser fragen, dann wüsste der nicht, wie das Buch aussehen soll und was darin zu stehen hat. Und dass das Buch über verschiedene Wege am Ende auch Leser findet, das ist eine wahre Kärrnerarbeit. Deshalb gibt es Verlage. Wir sind nahe an unseren Zielgruppen und erfahren so, was gebraucht wird. Dann suchen wir jemanden, der es schreiben kann. Mit dem erarbeiten wir das Konzept, das inhaltliche, das grafische und das Verkaufskonzept. Dann sind wir geduldig und warten. Wenn das Manuskript Monate oder Jahre später eintrifft, dann muss alles ganz schnell gehen, muss korrigiert, formatiert, layoutet, bebildert, gedruckt und gebunden werden. Vertreter werden gebrieft und schwärmen aus, Buchhändler werden informiert, Bibliotheken, Rezensenten und Presse, die Verbände, Dozenten. Und dann warten wir gemeinsam mit dem Autor daumendrückend auf den Erfolg beim Leser.